![]() | Karsauer Dorfjubiläum 03.-07. Oktober 2019 | ![]() |
Wir wünschen allen ein gutes, gesundes Jahr 2021 |
Kurzfassung der Ortschronik von Karsau
Autor: Dr. Rudolf Steiner
Daten der Ortschronik 750 Jahre Karsau | |
Datum | Ereignis |
1218 | Ersterwähnung von Beuggen |
1246 | Gründung der Deutschordenskommende Beuggen |
1247 | Übertragung von Besitz- und Eigentumsansprüchen von Ita von Klingen an das Ordenshaus |
1266 | Abtretung sämtlicher Ansprüche in Beuggen an die Kommende durch Hugo von Tiefenstein |
28. Juli 1269 | Ersterwähnung der Orte Karsau (Karlesowe) und Riedmatt (Rietmatten) |
1327 | Erste urkundliche Hinweise auf Rebanbau und Weinverkäufe in Karsau |
1356 | Erste urkundliche Erwähnung einer Taverne in der Kommende Beuggen |
1414 | Erstmalige Erwähnung eines Schulhauses |
Mai 1525 | Bauernkrieg – Revolte gegen das Beuggener Ordenshaus |
1534 | Bau der Karsauer Trotte im Innerdorf |
1540 | Klimatisches Ausnahmejahr mit extremem Hitzesommer |
Frühjahr 1578 | Heftige Auseinandersetzungen zwischen den Karsauer und Riedmatter Untertanen gegen Komtur Hans Caspar von Jestetten |
09. Juli 1578 | Beilegung des Streits zwischen Komtur und Untertanen durch einen Entscheid |
05. August 1580 | Vertrag zwischen Hans Caspar von Jestetten und den Untertanen zur Regelung der Herrschafts- und Gerichtsverhältnisse |
31. Januar 1581 | Vertrag zwischen dem Ordenshaus und der Bevölkerung über die Regelung der jeweiligen Rechte und Pflichten von Komtur und Untertanen (Darin Regelung des Weidgangs und der Frondienste) |
1586 | Hungersnot |
21. April 1586 | Vertrag zwischen der Kommende Beuggen und der Herrschaft Rheinfelden wegen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit zu Karsau und Riedmatt |
1587 | Gründung der Sebastiani und Rochus Bruderschaft zu Beuggen |
April/Mai 1634 | Plünderungen, Zwangsabgaben und Einquartierungen durch schwedische Truppen. Besetzung Beuggens bis August 1634. |
Anfang 1638 | Einnahme des Deutschordenshauses Beuggen durch Truppen Herzog Bernhards von Sachsen-Weimar. |
28. Februar 1638 | Vergeblicher Angriff kaiserlicher Truppen auf Beuggen. Karsau wird in Brand gesteckt. |
03. März 1638 | Bernhard von Weimar entsetzt das von kaiserlichen Truppen belagerte Ordenshaus Beuggen. |
Dezember 1662 | Neuweihe der Beuggener Oberkirche |
06.-18. Juni 1678 | Ordenshaus Beuggen ist Hauptquartier französischer Truppen. Erneute Zerstörung der Beuggener Oberkirche durch österreichischen Artilleriebeschuss. |
um 1724 | Bau des sog. Pfirdter Hofes (altes Gemeindewirtshaus) in Karsau |
03. Oktober 1726 | Karsauer Brandkatastrophe. Etwa 25 Gebäude vernichtet. |
1727 | Brandkatastrophe in Riedmatt. Vermutlich fünf Häuser vernichtet. |
12. April 1738 | Die Kommende Beuggen erwirbt von der vorderösterreichischen Regierung die Hochgerichtsbarkeit in Karsau und Riedmatt. |
1552 bis 1557 | Umfangreiche Bauarbeiten unter Komtur Franz von Königsegg. Das Ordenshaus erhält durch Ordensbaumeister Bagnato sein barockes Aussehen. |
1784 | Auflösung der Beuggener Sebastiani und Rochus Bruderschaft. |
1798 | Faktischer Verlust der aargauischen Besitztümer Beuggens. Formale Bestätigung im Frieden von Luneville 1801. |
1803 | Verlust der Schaffnereien in Frick und Rheinfelden |
26. Dezember 1805 | Frieden von Preßburg: Beuggen fällt als Domäne Besitz an das Großherzogtum Baden. |
12. Juli 1806 | Formale Übergabe der ehemaligen Deutschordenskommende Beuggen an das Großherzogtum Baden |
1813 bis 1815 | Schloss Beuggen als Kriegslazarett währender der Befreiungskriege |
1815 | Pfarrer Karl Eschbach bittet wegen der unerträglichen Verhältnisse im Beuggener Schloss (Kriegslazarett) um Erlaubnis, die hl. Messe in Minseln feiern zu dürfen |
1821 | Die Kinderanstalt Beuggen erhält einen eigenen Begräbnisplatz auf dem Beuggener Friedhof |
01. März 1831 | Posthalterstation in Beuggen im Gasthaus Zur Post (später Gasthaus Zum Anker) |
1836 | Abbruch der Ortskirche St. Michael (Oberkirche) auf dem Beuggener Friedhof |
27. April 1848 | Flucht von Georg und Emma Herwegh nach der Schlacht von Dossenbach über Karsau in die Schweiz. |
1857 | Ehemaliges Gasthaus Zum Badischen Hof wird Schul- und Rathaus |
1868 | Anlage einer Obstbaumschule in Karsau. |
1870 bis 1871 | Deutsch-Französischer Krieg |
März 1871 | Friedenslinde an der Einmündung der Karsauer Straße in die Rütte |
02. Mai 1894 | Genehmigung zum Bau einer Wasserwerksanlage (Kraftübertragungswerk) bei Rheinfelden. |
19. März 1899 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Karsau |
13. Januar 1900 | Brand im Schlosshof (Meierhof) beim Schloss Beuggen |
Dezember 1900 | Dadurch Abtretung des Industriegebiets Karsau an Nollingen gegen 200.000 Mark Entschädigung. |
1901 | Bestätigung der neuen Gemarkungsgrenze durch Ministerialbeschluss |
16. Oktober 1905 | Einweihung der neuen Schule mit angebautem Spritzenhaus |
1908 | Wasserversorgung der Gemeinde durch den Dinkelberger Wasserversorgungs-verband in Maulburg |
1914 bis 1918 | Erster Weltkrieg |
um 1920 | Beginn der Bebauung im Gewann Ziegelacker (Beuggen) |
April 1923 | Gründung des Fußball-Clubs Karsau 1923. |
1929 bis 1932 | Bau des Flusskraftwerkes Ryburg-Schwörstadt an der nordöstlichen Gemarkungsgrenze |
1936 | Errichtung eines Betonbunkers westlich von Riedmatt an der Burstel-Halde |
1938/39 | Errichtung der Badeanstalt Beuggen mit Badhüsli |
03. September 1939 bis Ende Mai 1940 | Einquartierung von Evakuierten der Gemeinden Märkt und Fischingen in Karsau, Beuggen und Riedmatt. |
Nacht vom 18. auf den 19. August 1940 | Luftangriff auf Karsau/Beuggen gegen 24:00 Uhr |
07. September 1940 | Verhaftung des kath. Beuggener Pfarrers Richard Schneider durch die Gestapo |
1940/1941 | Einzug der meisten wehrfähigen Männer zum Militärdienst. |
Erste Kriegsgefangene in Karsau interniert. | |
1941/1942 | Errichtung eines Lagers für russische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter an der Schildgasse |
ab Sommer 1944 | Fliegerangriffe auch tagsüber. Der Schulunterricht wird teilweise – ab 1945 komplett - ausgesetzt. |
Winter 1944/45 | Drastisch verschlechterte Versorgungslage der Bevölkerung |
Februar 1945 | Errichtung von Panzersperren in Beuggen und Riedmatt |
29. März 1945 | Entlassung von Pfarrer Schneider aus dem KZ Dachau und Rückkehr nach Beuggen |
Frühjahr 1945 | Männer ab 50 Jahren und Jugendliche ab 15 Jahren werden zum Volkssturm eingezogen |
22. April 1945 | Auflösung des Kriegsgefangenenlagers in der Schildgasse. |
24. April 1945 | Erstes Auftauchen eines französischen Spähwagens in Beuggen |
25. April 1945 | Französische Truppen rücken um ca. 15:00 Uhr bis Gasthaus Anker in Beuggen vor. |
26. April 1945 | Abzug und Weitermarsch der französischen Truppen über Riedmatt nach Säckingen |
Nach der Besetzung 1945 | Schlechte Versorgungslage; Diebstahl von Feldfrüchten; gelegentlich Plünderungen durch Besatzungstruppen |
Mitte Mai bis 13. August 1945 | Errichtung einer Sperrzone durch die französische Militärregierung mit Stacheldrahtzaun |
1953 | Einweihung der neuen Schule (sog. Altbau) im heutigen Ortszentrum |
1954 | Errichtung des Lehrerwohnhauses bei der neuen Schule |
1955 | Bau des neuen (heutigen) Rathauses |
1960 | Bau des Kindergartens mit angebautem Schwesternwohnheim |
1963 | Einweihung des Waldfriedhofes Karsau |
03. Juli 1965 | Einweihung des Erweiterungsbaus der Schule (sog. Neubau) sowie Benennung in Christian-Heinrich-Zeller Schule. |
1967 | Fertigstellung des Rentnerwohnheimes in Riedmatt als bedeutender Sozialeinrichtung für ältere Mitbürger der Gemeinde |
1970 | Bau der Mehrzweckhalle (Sonnenrainhalle) |
08. September 1974 | Einweihung des ev. Gemeindezentrums im Kapfbühl |
01. Januar 1975 | Eingemeindung von Karsau als Ortsteil der Stadt Rheinfelden (Baden) |
16. Mai 1993 | Einweihung der kath. St. Michaels-Kirche mit Pfarrzentrum im Gewann Sonnenrain in Karsau |
1996 | Fertigstellung der Alperenler Moschee im Gewann Schafmatt |
2006 | Fertigstellung des neuen Sportplatzes im Gewann Neuland |